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Selbstbegleitung

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Führung ist ein Beziehungsgeschehen - und das beginnt bei der Beziehung zur eigenen Person. Wer vertrauensvolle Beziehungen auf Augenhöhe eingehen möchte, braucht vor allem eines: Eine sichere Verbindung zu sich selbst. Je stabiler die ist, desto souveräner kann man mit anderen in Kontakt treten. Als zentraler Teil von Selbstführung ist Selbstbegleitung das Mittel, die Beziehung zur eigenen Person zu pflegen.

Nur Nabelschau und großes Ego? Was Selbstbegleitung nicht ist

Selbstbegleitung klingt für manchen nach ständiger Nabelschau und großem Ego. Doch geht es weder um Egozentrik noch um das permanente Durchsetzen eigener Interessen. Es hat nichts damit zu tun, ein bestimmtes Ziel der persönlichen Entwicklung zu verfolgen und schon gar nichts mit Selbstoptimierung. Selbstbegleitung bedeutet vor allem, zum Experten für sich selbst zu werden. Es ist der Weg, Verbundenheit mit sich selbst herzustellen

Durch  Selbstbegleitung üben wir, Verantwortung für unsere Gefühle zu übernehmen 

Von der Therapeutin Maria Sanchez entwickelt, hilft die Methode der sog. emotionalen Selbstbegleitung dabei, den Hintergründen von belastenden Handlungsmustern auf die Spur zu kommen. Statt unliebsame Verhaltensmuster "wegmachen" zu wollen geht es vielmehr darum, sie zu verstehen und anzunehmen und einen verantwortungsvollen Umgang mit ihnen einzuüben. Was bei Maria Sanchez als Weg der Selbsttherapie angelegt ist, kann auch jenseits von traumatischen Erlebnissen und Leid hilfreich sein.

Sich selbst  zu begleiten bedeutet dann vor allem, einen Weg mit sich selbst zu gehen und sich selbst zum Partner zu werden. Ehrlich und unparteiisch mit sich umzugehen. Sich seiner Emotionen und inneren Landschaften bewusst zu werden, um dafür Verantwortung übernehmen zu können.

In jeder Situation zu sich stehen - sich seiner selbst bewusst sein - das kann man üben

Selbstbegleitung ist eine freundliche Art, sich darin zu üben, "ich bin ok"  zu sagen. Es ist ein Prozess, der mal intensiv erlebt werden kann und zu einem anderen Zeitpunkt kaum spürbar  abläuft.

Anfangen

Am Anfang steht die klare Entscheidung, zu sich stehen und Verantwortung auch für die unangenehmen Anteile übernehmen zu wollen.

Was sich hier so selbstverständlich liest, kann ganz schön hart sein und von einem ordentlichen Gefühlscocktail begleitet sein. Von Zweifeln, ob das alles nicht doch zu egozentriert ist, der Angst, sich selbst zu wichtig zu nehmen bis hin zu Scham über die Seiten, die man gerne verstecken möchte. Hilfreich ist es, diese Gedanken und Gefühle aufzuschreiben, sich klar zu machen, dass sie zum Prozess dazu gehören und sie dementsprechend zuzulassen. Ein erster Schritt der Selbstannahme!

Dranbleiben - sich selbst bewusst erleben

Zum Dranbleiben gehört, sich immer wieder bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen, Ruhe einkehren zu lassen und insbesondere unangenehme Verhaltensmuster emotional zu erforschen. Dabei gibt es nicht den einen Weg, der für alle passt. Selbstbegleitung bedeutet auch, sich das Ausprobieren zu gestatten. Was hilft mir und tut gut?

Für die einen ist Meditation ein Weg, innere Ruhe zu finden und die Gedanken zu klären. Andere bevorzugen Körperarbeit, bei der Spannungen gelöst werden. Das reicht vom ausgedehnten Spaziergang über eine Massage bis zur intensiven Yoga-Einheit. Entscheidend ist, sich bewusst zu spüren. Wie fühlen sich Anspannung und Entspannung für mich an? Wo bin ich blockiert? Was hilft mir, um flexibler zu werden? Ein dritter Weg ist das Schreiben. Es muss nicht zwingend das klassische Tagebuch sein. Eine Audio-Aufnahme am Handy ist genauso gut. Entscheidend ist, einen passenden Ort für die Sammlung der eigenen Gedanken zu finden. 

Ja zu sich selber sagen

Wem es gelingt, sich seiner selbst immer wieder bewusst zu werden, der ist einen Schritt weiter beim Ja-Sagen. Hinschauen und vielleicht sogar aufschreiben oder aussprechen ist eine Form des Ja. Ja sagen bedeutet nicht, etwas großartig zu finden, sondern vor allem zu akzeptieren, dass es da ist. Der nächste Schritt kann dann sein, Frieden mit den anstrengenden Verhaltensmustern zu schließen - zum Beispiel, indem man sich klar macht, wofür sie gut sind. Anregungen dazu gibt es in meinem E-Nugget "Selbstführung 3" zur Selbstbegleitung.

Selbstbegleitung ist nichts, was irgendwann "fertig" ist. Es ist der fortdauernde Prozess des sich selbst Aushaltens und Annehmens. In der Führungsarbeit bildet Selbstbegleitung  das Scharnier zwischen Selbstreflexion und Selbstverantwortung. Sie schult die emotionale Intelligenz und trägt dazu bei, bewusster zu führen.

Mehr Infos zu Maria Sanchez und ihrer Methode der emotionalen Selbstbegleitung gibt es hier 


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